15März
2013

Der Schlund des Teufels

Eines der ersten Highlights, die ich mir für Argentinien gesetzt hatte, befindet sich beim Dreiländereck zwischen Argentinien, Brasilien und Paraguay. Zum Ausklang der 2. Märzwoche kam ich nach schlappen 18 Stunden Busfahrt von Buenos Aires in Puerto Iguazú an, der nächsten Stadt an einem der gewaltigsten Naturwunder der Welt, den Wasserfällen von Iguazú.

Schon in der Stadt merkt man, dass man sich hier in einer ganz anderen Klimazone befindet. Die rot-braune Erde, die dichte Vegetation und die warm-feuchte Luft erfüllen die klassischen Vorstellungen der Tropen.

Am zweiten Tag stand ich früh auf, nahm dann den Bus in den Iguazú-Nationalpark. Nach einigem Wandern und einer Fahrt in der Dschungel-Bahn kam ich am Iguazú-Fluss an, über den sich ein System von Brücken bis zum so genannten Schlund des Teufels - dem beeindruckendsten der Fälle - spannt.

Regelmäßig wird man nass, weil sich spontan Wolken bilden, die sich dann auch gleich abregnen. Die Wasseroberfläche am unteren Ende kann man bestenfalls flüchtig sehen, weil gerade im unteren Teil enorm viel Wasser aufgewirbelt wird. Ich bin ja im Normalfall eher zurückhalten, was den Gebrauch von Superlativen angeht, aber diese unfassbaren Wassermengen, das Tosen und die Form dieses Wasserfalls sind wohl das beeindruckendste, was ich je gesehen habe.

Es gibt abseits dieses Hauptfalls noch über 200 weitere Wasserfälle, die man über ein gut gemachtes Wegenetz erreichen und bestaunen kann. Vor allem zum Schießen von Photos ist das sogar interessanter - aber auch hier wird man regelmäßig klatschnass.

Unfassbar! Ja...hier wird man nass. Pflanzen am Hang

Abgesehen davon konnte man auch zahlreiche Tiere sehen. Neben etlichen mitunter enorm großen Schmetterlingen fallen vor allem die Nasenbären auf. Die werden an den im Park befindlichen Imbissbuden oft von Touristen angefüttert und sind deswegen keinesfalls scheu. So knuffig und photogen die auch sein mögen, finde ich das eigentlich doof, da die Tiere mittlerweile ernsthafte Probleme mit Diabetes und Karies haben.

Ein paar der Touristen sind ob der mitunter sehr aufdringlichen Tierchen etwas ungehalten.