27März
2013

In der Wüste

Als letzte Station in Chile hatte ich mir die Oasenstadt San Pedro de Atacama vorgenommen, die in der Atacama-Wüste liegt. Die Atacama unterscheidet sich aber signifikant vom klassischen Bild, das man vielleicht so von einer Wüste hat. Sand gibt es nicht allzu viel. Ein großer Teil der Wüste ist felsig oder mit einer Salzkruste überzogen. Außerdem sind die Temperaturen noch erträglich, da San Pedro recht hoch liegt (2400m). Allerdings liegt vieles in der Umgebung noch deutlich höher. Die Anden prägen die Aussicht und man sieht zahlreiche Vulkane in der Umgebung - aus einigen qualmt es andauernd. Außerdem ist alles teuer - die Unterkünfte, das Essen, das Wasser, die ganzen tollen Ausflüge in die Wüste. Deswegen - und auch weil langsam die Zeit knapp wurde - habe ich meine ganzen Unternehmungen in knapp drei Tagen durchgeprügelt, was recht anstrengend war. Die ziemlich abgefahrenen Landschaften in der Umgebung sind dies aber durchaus wert.

Da wäre zum Beispiel der Salar de Atacama, eine große Salzwüste, die aufgrund des enorm seltenen Regens ganz anders aus sieht, als die Salinas Grandes in Argentinien. Außerdem kann man recht viele Flamingos sehen.

Außerdem gibt es ein Hochplateau auf etwa 4000m, welches von einigen Vögeln und Vicuñas bevölkert wird.

Auch sehr interessant sind einige Lagunen direkt in der Atacama. Ein paar von diesen sind so salzig, dass man darin nicht untergehen kann. Das Wasser fühlt sich dabei gar nicht anders an - man sinkt schlicht und ergreifend nicht. Allerdings hat ein Bad darin ein sehr unangenehmes Gefühl auf der Haut zur Folge, weswegen man meistens gleich nochmal ein paar Kilometer weiter zu einer weniger salzigen Lagune fährt und das da "abspült".

Und schnellstmöglich das Salz abspülen

Früh aufstehen muss man, wenn man den Tatio-Geysir sehen will. Der ist am spektakulärsten, wenn es draußen möglichst kalt ist, also kurz vor Sonnenaufgang. Es handelt sich dabei aber nicht um eine einzelne Fontäne, sondern vielmehr um eine Fläche mit unzähligen Löchern aus denen es dampft oder gelegentlich Wasser sprudelt. Allerdings liegt auch der Geysir recht hoch und früh morgens ist es mit -8 Grad auch ziemlich kalt. Als Entschädigung gibt es dann aber im Geysir gekochte Frühstückseier.

Neben verschiedenen Tälern und Schluchten gibt es aber auch ein paar kleinere Dörfer in der Umgebung, die bei diversen Touren angesteuert werden.

Ein ziemlich großer Kaktus Das weiße da unten ist Salz und kein Schnee. Für Photos posieren wird einem hier ausdrücklich empfohlen.