09April
2013

Der Titicaca-See

Nach dem gestrigen Grenzübertritt von Bolivien nach Peru war da heute das erste Highlight fällig: Der Titicaca-See.

Den teilen sich Bolivien und Peru und in sowohl in Chile als auch in Argentinien habe ich schon gehört, dass Peru den Titi- und Bolivien den Caca-Teil habe. Hier hat man mir das noch nicht bestätigt, aber um mir mal selbst ein Bild davon zu machen, entschloss ich mich, den größten See Südamerikas von Puno aus zu erkunden.

Puno selbst ist eine halbwegs große aber nicht besonders sehenswerte Stadt. Sie liegt aber direkt am Ufer und von ihr aus kann man in einem Tagesausflug gleich mehrere Inseln erkunden.

Die bekanntesten davon sind sicherlich die schwimmenden Inseln der Uros. Das sind Ureinwohner, die ihr Leben zu großen Teile auf selbst gebastelten Inseln aus Schilf verbringen. Wie die eigentlich dazu gekommen sind, weiß man nicht mehr, aber gehalten haben sie sich dort bis heute. Die Uros sind in kleinen Grüppchen organisiert und haben ihre eigene Hierarchie. Auf der von uns besuchten Insel konnten wir außerdem eine kleine Tour in einem der Binsenboote machen. Aurelio - also der Präsident der Insel höchstpersönlich - war unser Steuermann.

Auf der Insel gab es ziemlich viele kleine Mädchen, die bunte Bommeln in den Haaren hatten. Der Präsident am Werk: Rundfahrt durch die Uro-Inseln

Außerhalb der Bucht von Puno liegt die Insel Taquile, die sehr hübsch und für ihre eigene Kultur bekannt ist. Bewohnt wird sie von Quechua-Indianern - Nachfahren der Inka. Die Männer tragen im Wesentlichen von den Spaniern eingeschleppte Kleidung. Nur bei den Hüten machen sie eine Ausnahme. Deren verschiedene Farben und Formen geben Aufschluss über sozialen Rang und Status. Bei den Frauen haben die Röcke die gleiche Funktion.